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Mitarbeiterinterview mit Leon

27. Mai 2020

Hi Leon! Du arbeitest seit 8 Jahren als Referent, Trainer und Consultant bei 8com. Was hat dich zu uns geführt?

In meinem früheren Job war ich nicht besonders glücklich. Ein Bekannter hat mir dann von einer Stelle erzählt, auf die ich gut passen könnte und bei der es auch Entwicklungspotenzial für mich gibt. Er hat mich dann quasi an die 8com vermittelt. Nach einem Tag Probearbeit hab ich direkt den Vertrag unterschrieben. Ich wusste zwar nicht genau, wo die Reise hin geht, aber das Arbeitsumfeld war interessant und ich hab hier zum ersten Mal eine Perspektive für mich gesehen.

Das klingt nach einem Schnellstart. Wie war denn dein Einstieg bei 8com?

Am Anfang wurde ich erst mal ins kalte Wasser geworfen. Dadurch hab ich aber schnell viel dazugelernt. Wir waren damals auch noch ein richtig kleines Team, sind jeden Mittag zusammen essen gegangen und es war einfach wie eine kleine Familie. Wir sind zwar mittlerweile ordentlich gewachsen, aber eigentlich ist das noch heute so familiär-freundschaftlich. Auch das Verhältnis zur Geschäftsleitung ist super, die beiden haben immer ein offenes Ohr für uns. Das hab ich so noch in keinem anderen Unternehmen erlebt.

Du reist mit deinen Awareness-Vorträgen durch die ganze DACH-Region. Dein Publikum reicht von Schülern der fünften Klasse über Mitarbeiter bis zu Vorständen. Wer kennt sich am besten aus im Netz?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Die Jüngeren sind in der Regel näher am Puls der Zeit, unterschätzen aber die Gefahren, während die Älteren oftmals richtig Angst vor der ganzen Technik haben und dann aus Unwissenheit Fehler machen. Die beste Voraussetzung ist eigentlich ein gesundes Interesse für Internet und Digitalisierung. Und damit meine ich jetzt gar keine IT-Spezialisten, sondern ganz normale Leute, die bereit sind, noch was dazuzulernen.

Welche Fragen werden dir in Trainings oder nach Vorträgen am häufigsten gestellt?

Unangefochten und mit großem Abstand auf Platz eins: Was ist die beste Antivirensoftware? Auf Platz zwei folgt: Welches Betriebssystem ist sicherer, Android oder iOS? Auf Platz 3 liegt: Wenn man mit Hacking so viel Geld verdienen kann, warum halten Sie dann Vorträge, statt Unternehmen zu hacken?

Jetzt sind wir aber gespannt, was du auf die letzte Frage antwortest!

Meistens antworte ich mit einer Gegenfrage: Warum verkaufen Sie keine Drogen? Für mich spielt Ethik da eine ganz wichtige Rolle. Und geschnappt werden will ja auch keiner (lacht).

Auf der Bühne zeigst du den Zuschauern mit Live-Hacking-Elementen, wie Cyberkriminelle arbeiten. Wurdest du selbst schon mal gehackt?

Ich bin fest davon überzeugt. Als Jugendlicher mit 13 auf LAN-Partys hab ich mir bestimmt schon mal was eingefangen (lacht). Wenn ich da heute ein Antivirenprogramm drüber jagen würde, würde die Festplatte wahrscheinlich in die Luft fliegen (lacht). Aber mal im Ernst, ich bin auch nicht frei von Fehlern. Gerade wenn man im Stress ist oder unter Druck steht, hat man schnell mal einen Klick gemacht, der sich später als extrem dumm herausstellt.

Was ist deine schönste Anekdote oder Erinnerung bei 8com?

(Lacht) Da könnte ich ein ganzes Buch drüber schreiben. Ich hab echt schon viele schöne Sachen erlebt, gerade auf Vorträgen. Ich kann mich noch erinnern, wie ich zu meinen Anfangszeiten mal mit dem Chef an der Ostsee unterwegs war. Nach einem echt langen Tag hat er mich in ein richtig nobles Restaurant zum Essen eingeladen. Ich weiß noch, dass ich in meinem ranzigen Poloshirt da gesessen habe und mir extrem schäbig vorkam (lacht). Ich war in meinem ganzen Leben noch nie so schick essen.

Aber auch Vorträge vor außergewöhnlichem Publikum oder solche, bei denen die Interaktion besonders hoch war, bleiben mir lange im Gedächtnis. Ich erinnere mich an einen Vortrag, da haben die Leute gebrüllt vor Lachen, aber sobald es wieder ernst wurde, hat man die berühmte Stecknadel fallen hören. Da stimmt dann einfach alles, die haben das richtig gefeiert. Und das ist dann natürlich auch ein tolles Feedback für mich und bestärkt mich in dem, was ich tue.

Ist bei einem Vortrag schon mal richtig was schief gegangen?

Mir ist schon alles passiert (lacht). Eine ältere Dame ist zum Beispiel mal mit ihrem Rollator gegen die Beamer-Vorrichtung gekracht. Das hat der Beamer leider nicht überstanden. Während dann jemand losgerast ist, um für Ersatz zu sorgen, habe ich zwischen den 50 Anwesenden spontan eine Gasse gebildet und bin mit meinem Laptop im Arm wie Moses durch die Fluten gewatet, um überhaupt was zeigen zu können und die Leute nicht warten zu lassen. Das war die reinste Stand-up-Nummer. Aber egal ob Internetausfall, Tonausfall oder kaputter Beamer, bisher hab ich das zum Glück immer alles irgendwie hinbekommen.

Was braucht es, um dein Publikum für Gefahren im Netz zu sensibilisieren?

Entscheidend ist das Bewusstsein für Gefahren im Netz. Denn es trifft eben nicht immer nur die anderen. Dank der Live-Hacking-Elemente in unseren Vorträgen können wir die Zuschauer auch schnell davon überzeugen, dass wirklich jeder zum Opfer werden kann. Das weckt dann auch den Wunsch, tatsächlich etwas zu verändern. Und zum Schluss braucht es Tipps und Werkzeuge, die – ganz wichtig – leicht verständlich und für jeden umsetzbar sein müssen.

Foto (c) 8com

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